Bauzeit: April 2025
Zwei Wochen vor Anreise hat uns Andrew zerknirscht mitgeteilt, dass er es auf keinen Fall schafft, bis Ende April fertig zu werden. Unsere Enttäuschung war entsprechend gross und eigentlich waren wir auch ziemlich sauer, da wir ALLES auf diesen Termin geplant hatten. Registrierung des Boots, Bootsversicherung, Auslands-Krankenkasse, sämtliche anderen Kündigungen, Finanzamt, etc. etc. Oneway Flugticket und Wohnung für April war natürlich auch gebucht. Also, was nun?
Im Grunde leben wir seit April in Kapstadt. Durch die aktuelle Situation haben wir aber kurzerhand entschieden, nochmal Urlaub in Deutschland zu machen. Eine Bleibe brauchen wir glücklicherweise nicht aber einen Hin- und Rückflug – CPT-FRA-CPT. Nur, wann sollen wir wiederkommen? Andrew ist der Meinung, Ende Juli sollte klappen. Gesagt getan, Flüge gebucht und auf nach Kapstadt!
Bei unserem Besuch haben ALLE Handwerker gefragt, ob denn der nächste Launch Ende Juli denn einigermaßen realistisch ist. Und es haben alle gesagt, JA. Wir sind also guter Dinge, dass der 3. Anlauf endlich klappt.
Was gibt es Neues vom Boot?
An Deck
Das Irre ist, auf den ersten Blick sieht die Bude aus wie im Dezember. Man muss schon genau hinschauen um einen Fortschritt zu erkennen. Und ganau das scheint auch das Problem zu sein. Es gibt so viele Kleinigkeiten, die noch fehlen, die unheimlich viel Zeit benötigen. Beispiel auf dem Bild, unsere Towrail. Das ist die Kante rechts am Rand des Decks, die verhindert, dass man vom Deck rutscht. Vom ausmessen über den Zuschnitt bis zum Verkleben und lackieren,

alles Handarbeit und entsprechend zeitraubend. Und weil unsere BELUA die Bau #1 ist, war der zeitliche Aufwand für den Bau kaum abzuschätzen. Schionning Design hatte ursprünglich 10’000 Stunden Bauzeit angesetzt. Laut Andrew haben sie die aber bereits mit dem Rohbau aufgebraucht! Gut haben wir einen Festpreis :). Und mal schnell mehr Leute herzaubern um in der gleichen Zeit mehr zu schaffen geht ja auch nicht. Heisst für uns, geduldig sein.
Wasser- und Dieseltanks

Eine Besonderheit unseres Bootes sind die Tanks für Frischwasser und Diesel. Für beides haben wir jeweils einen Tank in jedem Rumpf und zwar fest im Boden! Für die Abdichtung und die Dieselbständigkeit sind sie mit einer speziellen Farbe gestrichen. Die zwei Grössten Vorteile an den Tanks im Schiff; Zum einen können liegen sie zentral im Schiff und vor allem ganz tief unten, was den Schwerpunkt optimiert.
Ingesamt sollen es am Ende 2 x 300l Wasser und gleich viel Diesel werden. Mal sehen wo wir landen werden, denn aufgrund des Bades und der Dusche an Backbord fehlt quasi der halbe Rumpf für den Dieseltank. Allerdings ist er dafür „ein Abteil“ länger.
Unser Dinghy
Wir haben zum ersten Mal unser Dinghy live gesehen. Kam ja den weiten Weg aus New Zealand und war ein Blindkauf. Sieht aber gut aus und alles wie bestellt. Einzige Herausforderung, die Aufhängepunkte passen nicht zu unseren Davits. Da muss Andrew noch ran.

Ruder

Auch unsere Ruder werden einzeln und von Hand angefertigt. Obwohl es viele Hersteller gibt, die Ruderblätter in unterschiedlichen Grössen anbieten, so zum Beispiel Jefa. Dort kommen z.B. unsere Carbon Lenkräder hin, die wir bereits im Juli 2024 gekauft und mit unserem Umzugsgut nach Kapstadt verschifft haben. Gut zu sehen, der custom made Ruderschaft wird mittels Vakuumverfahren mit dem Blatt verklebt.