Bauzeit: Juli – August 2023
Die ersten 3 Monate Bauzeit sind um. Bislang war noch nicht viel von einem fertigen Boot zu erkennen. Ab jetzt geht es jedoch los mit den grossen Teilen, die am Ende erahnen lassen können, was es einmal werden soll.
Ausrichtung der Canoes
Der nächste Bauabschnitt beginnt mit der wichtigsten Arbeit überhaupt, der Ausrichtung der Canoes! Diese müssen im richtigen Abstand zueinander (sonst passen die Bulkheads und das Bridgedeck nicht) aber vor allem auch 100%-ig im Wasser aufgebaut werden. Passt das nicht, stimmt am Ende die Wasserlinie nicht und alle Aufbauten, die sich darauf beziehen ebenfalls nicht.

Herstellung des Crossbeams

Danach kommt eines der wichtigsten Teile des Bootes ist der Crossbeam. Er hält die beiden Rümpfe am Bug zusammen und sorgt für erhebliche Versteifung des Bootes, wenn er wie bei unserer BELUA als Teil der tragenden Konstruktion gebaut wird. Zudem nimmt er die Kräfte des Vorstags und der Vorsegel auf.
Gebaut wird er ebenfalls mit Hilfe einer Helling, die Materialien sind allerdings Andere. Als Basis dient eine Hartholzschale die von innen und aussen mit Glas- und Kohlefaser verstärkt wird und zur Versteifung einen Steg im Kern hat. Vor dem Einbau werden die beiden Enden eingeschlitzt und dann über die beiden vordersten Schotts geschoben und mit VIEL Glasfaser und Epoxy fest mit dem Bootskörper verklebt. Auf dem Beitragsbild schön zu sehen.
Bulkheads (Schotts)
In unserer BELUA gibt es 11 Bulkheads. Die 3 Grössten, mit den höchsten Belastungen, sind aus 25mm Core (BHD 4, 6 und 9) gefertigt. Alle Anderen, inkl. Bulkhead 8, an dem der Traveller für das Großsegel hängt, sind mit 20mm Core hergestellt. Alle 4 durchgehenden Bulkheads haben extra Verstärkungen um den Kräften standhalten zu können.

Bau der grossen Schotts

Die 4 grossen Schotts nehmen die meisten Kräfte auf und müssen entsprechend sorgfältig gearbeitet werden. Auf dem Bild zu sehen das Hauptschott #6 (BHD_06) mit der Tür zwischen Cockpit und Salon und dem Einstieg in die Steuerbordkabine achtern. Beachtenswert sind die diagonalen und vertikalen Versteifungen um Querkräfte aufzunehmen. Über der Durchgangstür sind horizontale Verstärkungen eingebaut, da einerseits das Kabinendach dort aufliegt und andererseits grössere Kräfte diese Stelle zusammendrücken wollen.