ELBA 45 - FOUNTAINE PAJOT

STEUERSTAND: ist gut geschützt auch bei Überfahrten sicherlich angenehm. Allerdings ist die Sicht von dort sowohl nach vorn als auch nach achtern ist natürlich nur auf der Steuerstandseite ideal. Die gegenüberliegende Seite ist mehr oder weniger gut einsehbar. Anlegen auf der "falschen" Seite stelle ich mir etwas schwieriger vor. Je nach Segelstellung und -auswahl verdeckt das Vorsegel auf Backbord Bug natürlich auch die Sicht.

STEUERUNG: Wie bei vielen anderen Herstellern ist auch hier die primäre Übertragung mittels Hydraulik gelöst. Eigentlich eine solide Sache, allerdings wieder etwas mehr, was kaputt gehen kann und sicherlich irgendwann auch wird. Auch sonst sehen für mich die eingesetzten Materialien und auch deren Dimensionierung nicht allzu vertrauenserweckend aus. Da man aber nichts über irgendwelche Probleme liest, wird das wohl schon halten.

HALTEMÖGLICHKEITEN - INNEN: Im Salon wird man bei rauher See Schwierigkeiten haben. Die Pantry ist komplett offen und geht über einen Niedergang. Gut ausgenutzter Platz, allerdings sich irgendwo zwischen Möbel zu "klemmen" wenn etwas mehr Bewegung im Schiff ist, wird schwierig. Und der Weg nach unten führt an Backbord immer durch die Pantry. Muss man mögen, speziell wenn dort gerade jemand arbeitet.

SICHERHEIT AN DECK: Haltemöglichkeiten um sich an Deck sicher bewegen zu können, sind genügend vorhanden. Eine Sorgleine zum Einpicken haben wir leider nicht gefunden. Auf der Optionsliste ebenfalls nicht.

REFFEN - BERGEN: Wir sind die Elba nicht gesegelt, standen aber auf dem Dach. Für Larissa keine Chance an den Lazybag zu kommen. Die Reffleinen sind zwar alle zum Steuerstand geführt, muss man das gross aber komplett bergen, bleibt der Lazybag offen, denn auch ich mit 1,91m Grösse würde mich nicht trauen bei schwerer See da ran zu gehen.

STURMSEGEL: Leider Fehlanzeige. Auch auf der Optionsliste nicht zu finden.

RETTUNGSINSEL: Unter dem Aufgang zum Steuerstand. Die Meinungen hierzu sind sehr vielfältig. Meine Meinung, solange das Schiff nicht kentert, bekommt man die Rettungsinsel sicherlich innert nützlicher Frist dahin, wo man sie braucht. Wie sie nach Wasserung am Schiff gegen Wegdriften gesichert werden kann, habe ich nicht raus gefunden.

Geruch: Ein gutes Indiz ob irgendwelche Material verwendet werden, die ausdünsten. Auf der Elba ist uns weder in den Rümpfen, noch im Salon etwas aufgefallen.

Rumpfmeterial: Rumpfmaterial ist wie bei fast allen grossen Herstellern vermutlich ein Vinylester, mit Schaumkern und Gelcoat Oberfläche.

Möbel: Alle Fountaine Pajot sind "Massenware", in erster Linie gebaut für Chartermarkt. Man kann also nicht zu viel erwarten. Auf der Elba war alles sauber verarbeitet, sah nicht allzu billig aus aber eben auch nicht hochwertig.

Oberflächen: Fühlen sich sehr gut an und dürften lange Freude machen. Robuster Kunststein oder ähnliches Material scheint verwendet zu sein.

"Knarzen": Wie gesagt, gesegelt sind wir die Elba noch nicht, aber Bilder sagen manchmal mehr als Worte, ein etwas anderes Einsatzgebiet für einen Korken, da war wohl jemand genervt bei der Überführung ;)