LEOPARD 45

STEUERSTAND: Ein grosser Pluspunkt bei der Leopard 45, das feste Dach über dem Steuerstand, das serienmässig dabei ist. Und, das Steuer ist seitlich nach aussen versetzt, das erleichtert die Bedienung der Winchen. Aber, es gibt keine Begrenzung zum Seitendeck und damit zur offenen See. In rauer See, alles andere als sicher.

STEUERUNG: Kein Vergleich zu den Fountaine Pajot. Hier sieht alles massiv und robust aus, keine Kritik. Ausser vielleicht, dass hier natürlich auch eine Hydraulik zum Einsatz kommt, kann man aber als Ersatzteil mitnehmen.

HALTEMÖGLICHKEITEN - INNEN: Ich denke hier kann man sich auch in bewegter See gut fortbewegen. Vom Cockpit in den Salon liegt an Backbord direkt die Sitzecke mit Tisch. Rechts davon ein Möbel und vorne im Salon dan die u-förmige Pantry und links davon, nach dem Durchgang zur Lounge auf dem Verdeck, die Navigationsstation.

SICHERHEIT AN DECK: Wie bei allen grossen Werften, sind hier zwar Haltemöglichkeiten vorhanden, um sich bei jedem Wetter sicher an Deck bewegen zu können, muss aber auch bei der Leopard 45 auf jeden Fall noch nachgearbeitet werden.

SEGELHANDHABUNG: Auch bei der Leopard 45 ist ein Reff System verbaut, das Reffen aus dem Steuerstand erlaubt, mit nur einer Reffleine pro Reffpunkt. Die Höhe des Lazybabs lässt aber auch hier ein Bergen der Segel bei aufkommendem Starkwind oder sogar Sturm zum Abenteuer werden. Ideal ist anders.

STRUMSEGEL: Sind leider auch bei der Leopard 45 weder vorhanden, noch optional erhältlich. Ein Gang zum Segelmacher nach Kauf der Yacht ist also unumgänglich, will man denn ein Trysegel haben.

RETTUNGSINSEL: In einer Backskiste im Cockpit, gut zugänglich ist die Rettungsinsel auf der Leopard 45 zu finden. Andere YouTuber sind der Meinung, diese müsste in 30 Sekunden bereit sein. Kann man sich streiten, wenn aber nur noch 30 Sekunden zur Verfügung stehen, ist vorher schon was mächtig schief gelaufen. Ich jedenfalls finde die Unterbringung in Ordnung.

GERUCH: Wie schon bei Fountaine Pajot ist uns kein negativer Geruch aufgefallen. Weder im Salon noch in den Rümpfen. Also alles top.

RUMPFMATERIAL: Sicher weiss ich es nicht, Fakt ist, die Aussenhaut ist Gel Coat. Dann wird wahrscheinlich auch hier ein Balsa- oder Schaumkern mit irgendeinem Vynilester verbaut sein. Zur Stabilität trägt ein Monster von einem Eisenträger im Brückendeck bei. Was natürlich auf des Gewicht drückt.

MÖBEL: Hier hebt sich die Leopard 45 von Fountaine Pajot ab. Die Möbel fühlen sich wertiger an. Verarbeitung scheint auch etwas besser als bei der Konkurrenz. Nachteil, es gibt mehr oder weniger keine Farbauswahl.

OBERFLÄCHEN: Gut verarbeitet, solide Material, keine Farbauswahl.

KNARZEN: Wie schon in der Zusammenfassung erwähnt, allein der Gang durch die Leopard 45 hat bereits das eine oder andere Geräusch hervorgebracht. Wie sich dies unter Segel auf hoher See darstellt, kann ich leider nicht sagen. Der geplante Segelnachmittag fand leider nicht statt. Man hört aber in der Community wesentlich weniger als bei FP.